Elizabet Khmellier / Еліабет Хмеллєр
Initiator und Direktor der Emerging Schule

Sie kommt aus Cherson in der Ukraine. Im Jahr 2017 machte sie ihren Schulabschluss und begann ein Studium in Polen. Sie ist mit den Besonderheiten der ukrainischen Schulen bestens vertraut. Seit drei Jahren nimmt sie ununterbrochen aktiv am Leben des Vereins „Kasztelania Ostrowska” teil und leitet die Designabteilung der Stiftung „Inspekt”. Sie spricht vier Sprachen frei, darunter Polnisch, Ukrainisch, Russisch und Englisch. Sie ist Absolventin der renommierten Fakultät für Design an der Hochschule für Gestaltung in Poznań. Seit 14 Jahren unterstützt und leitet sie soziale Initiativen und erweitert dabei ständig ihre Erfahrungen. In ihrer Heimatstadt Cherson nahm sie am Gemeindeleben teil und war zwei Jahre lang Schulleiterin einer Schule. Sie engagierte sich auch im Studentenparlament der Stadt. Seit ihrer Ankunft in Polen hat sie sich an lokalen und akademischen Aktivitäten beteiligt. Sie nahm am Erasmus-Programm teil, das ihr einen Aufenthalt in Island ermöglichte. Seit drei Jahren ist sie in der Vereinigung als Gruppenkoordinatorin tätig. Sie zeichnet sich durch pädagogische Aktivitäten und Workshops mit Kindern und Jugendlichen aus. Sie leitet die Freie Schule für Design und Junge Färberei. Sie verwirklicht ihre Pläne im Bereich Design und beteiligt sich aktiv an der kulturellen Gestaltung auf regionaler Ebene.

Unterricht in Ukrainisch
Der Unterricht wird von professionellen Lehrern aus Polen geleitet. Um die Sprachbarriere zu überwinden, werden die Inhalte von Personen gedolmetscht, die über geeignete, entsprechend zertifizierte Kompetenzen verfügen. Einige von ihnen werden direkt von Menschen aus der Ukraine durchgeführt.

Freie Schule, oder nicht-systemische Erlebnispädagogik
Die Idee hinter unserer Vision von Bildung ist es, Kinder und Jugendliche in einem natürlichen Umfeld zu erziehen, in dem wir dank einer freundlichen Atmosphäre, Offenheit und den richtigen Kompetenzen das Potenzial unserer Schüler stärken. Die Sitzungen werden von Pädagogen geleitet, die direkt mit dem Fachgebiet zu tun haben (ein Botaniker unterrichtet Biologie, ein Physiker Physik). Dank der kleinen Gruppen ist es möglich, dauerhafte Bindungen aufzubauen, schwierige Emotionen besser zu bewältigen und vor allem Barrieren zu überwinden – sowohl pädagogische als auch sprachliche. All diese Elemente unterstützen den Aufbau von Vertrauen. Wir legen besonderen Wert auf das Lernen außerhalb der Mauern unserer Zentren – Erfahrung und Beobachtung sind bewährte Instrumente, die wir bei unseren Bildungsaktivitäten einsetzen. Wir lassen uns von dem inspirieren, was uns umgibt – regionale Natur und Kultur.

Eine Schule in der Nähe unserer Kinder
Wir wissen, dass wir uns alle ähnlich sind, aber wir bemerken auch Unterschiede, einschließlich kultureller Unterschiede. Deshalb ist es für uns besonders wichtig, Kinder und Jugendliche aus der Ukraine zu unterstützen, damit sie neue Freunde finden, ihre neue Umgebung, ihre Landschaft und ihre Eigenheiten kennen lernen. Wir wollen, dass die Kinder aus der Ukraine den Anpassungsprozess auf sichere Weise durchlaufen. Er ist in drei Phasen unterteilt:
1. Gemütliche Arbeit in Gruppen mit Kindern aus der Ukraine. Diese Phase wird ausschließlich mit Kindern durchgeführt, die aus der Ukraine hierher gekommen sind. Am Anfang stehen Integrationstreffen, Chemie- und Biologieworkshops (Einarbeitung), Kunstworkshops, Ausflüge in die Natur und Unterricht in ukrainischer Literatur, Mathematik usw. Die Schule bietet weder Noten noch ein Anwesenheitssystem an. Die Treffen sollen der Anpassung dienen und zielen darauf ab, die Kinder vor Ort zu integrieren, damit sie sich in der neuen Realität zurechtfinden und ihre Ausbildung in unserer Region fortsetzen können.
2. Wir werden Treffen mit ukrainischen Kindern und Jugendlichen organisieren, die seit Jahren in Polen leben. Dies wird dazu beitragen, einen sicheren Raum zu schaffen und die Angst vor dem Leben in einem anderen Land zu minimieren. Im Rahmen dieser Aktivitäten werden auch Workshops und Ausflüge organisiert.
3. Integration mit Kindern aus Polen. In dieser Phase werden wir die internationale Integration umsetzen, uns gegenseitig Polnisch beibringen und kulturelle Erfahrungen austauschen. Auf diese Weise sorgen wir für die Anpassung vor Ort und interkulturelle Unterstützung.